Hintergrund

Dokumente, Textausschnitte und Zeitzeugenberichte

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Celles Oberbürgermeister Meyer verlieh dem preußischen Justizminister Hans Kerrl  1934 die Ehrenbürgerwürde der Stadt

Ehrenbürgerschaft für Kerrl

Celles Oberbürgermeister Meyer verlieh dem preußischen Justizminister Hans Kerrl 1934 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Celle.

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Walter Pakebusch

Wahlvorschläge für die Bürgervorsteherwahl am 12. März 1933

1. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Hitler-Bewegung)

1. Pakebusch, Walther, Ingenieur, Am Markt 8.
2. Daether, jun., Karl, Monteur, Hannoversche Straße 34.
3. Meiborg, Focko, Rechtsanwalt, Trift 33.
4. Krueger, Curt L., Grubendirektor a.D., Kapellenberg 7a.
5. Henkelmann, Robert, Justiz-Oberinspektor, Hannoversche Straße 19.
6. Stüven, Berthold, Prokurist, Mauernstraße 17.
7. Brumm, Eugen, Geschäftsführer, Breite Straße 40.
8. Schulze, Fritz, Kaufmann, Bahnhofstraße 31.

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Meldekarte von Jakob Gerschez

Meldekarte von Jakob Gerschez

»Am 3.8.1940 in Weimar verstorben!«

Im Archiv der Gemeinde Hambühren gibt eine Meldekarte Auskunft über das Schicksal von Jakob Gerschez.

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Fachwerkhäuser Im Kreise 21–25; die Synagoge befindet sich hinter den beiden Gebäuden in der Mitte

Pogromnacht - SA zerstörte die Synagoge

Vermutlich traf am 10.11. um zwei Uhr früh in der Geschäftsstelle der SA-Standarte 77 (Mühlenstraße 12) der Befehl zum Angriff ein. Daraufhin wurde die Celler SA alarmiert und aufgefordert, um 3.00 Uhr in Zivil am Feuerwehrgerätehaus in der Bergstraße, also in der Innenstadt in unmittelbarer Nähe zur Synagoge, anzutreten. Die noch verbliebenen jüdischen Geschäfte sollten zerstört und die Synagoge »ausgeräuchert« werden.

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Der am 30.Oktober 1893 in Celle geborene Roland Freisler gilt als berüchtigtster Strafrichter NS-Justiz

"Bessern oder vernichten"

Der Präsident der Akademie für Deutsches Recht, Hans Frank, im Jahr 1937:

Der Strafvollzug im nationalsozialistischen Staat wird streng und gerecht, aber im Einklang mit dem Volksgewissen durchzuführen sein. Er teilt sich in drei große Gebiete: Vernichtung des gemeinen Verbrechers, Strafe des straffällig Gewordenen und Erziehung des Besserungsfähigen." 

Vgl. Niedersächsisches Justizministerium 2001, S. 9 ff.

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Eröffnung des Landeserbhofgerichts am 8. Februar 1934.

Das "Reichserbhofgesetz" vom 29. September 1933

Mit der Begründung, "... unter Sicherung alter deutscher Erbsitte das Bauerntum als Blutquelle des deutschen Volkes ..." zu erhalten, erließen die Nationalsozialisten am 29. September 1933 das Reichserbhofgesetz, durch das rund 35 Prozent der land- und forstwirtschaftlich genutzten Besitzungen im Deutschen Reich zu Erbhöfen erklärt wurden.

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Ein im September 1935 der CZ beigelegtes Flugblatt der NSDAP mit der Überschrift "Achtung! Juden in Celle"

Boykottaufruf gegen Freidberg

"Zu den ersten bekannten antisemitischen Ausschreitungen gegen das Kaufhaus Freidberg kam es im November 1923: eine Reklametafel am Bahnhof wurde mit Hakenkreuzen beschmiert und in einer Arbeitslosenversammlung wenige Tage später verbreitete man neben anderen Gerüchten über das Geschäft, daß die Ornamente über der Eingangstür des Kaufhauses hebräische Buchstaben seien und 'Tod den Christen!' bedeuteten. Die Familie Freidberg setzte zur Ermittlung der Urheber der Gerüchte eine Belohnung aus und appellierte an den gesunden Verstand der Celler Bevölkerung.

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KZ Auschwitz, Lagertor Konzentrationslager Auschwitz, Polen 1945

Vom Gerichtsfängnis ins KZ

1944:

24. Februar 1944: 21 Ostarbeiter, darunter die beiden 16jährigen Viktor Bojkozu und Wladimir Korsikow, durch Gestapo Celle nach Neuengamme;

11. August 1944: sieben polnische und Ostarbeiterinnen nach Ravensbrück;

15. September 1944: ein polnischer und drei deutsche Häftlinge, darunter Albert Köhler, der ehemalige Sprecher der SPD-Bürgervorsteherfraktion, nach Neuengamme;

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SA auf dem Saarfeld (undatiert)

»Straßenschlacht am Roten Platz«

Im Rahmen dieser Veranstaltung [Tagung des Stahlhelmgaus Celle] wurde am 12. Juli [1936] ein Werbemarsch durchgeführt, der den schwersten politisch motivierten Zwischenfall provozierte, den die Allerstadt während der Krisenjahre der Weimarer Republik erlebte, als die Kolonne der rechtsgerichteten Verbände den Weg durch das Arbeiterviertel Blumlage nahm.

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Die Anklageschrift im KPD-Prozess 1934

KPD-Prozess 1934

Anklageschrift gegen Willibald Löbcke und 23 andere

Ausgefertigt vom Generalstaatsanwalt bei dem Berliner Kammergericht, den 6. April 1934.
1) Der Eiskonditor Willibald Löbcke, geb. am 23. September 1897 in Wistringen Krs. Syke, wohnhaft in Celle, Burgstraße 11, zur Zeit in dieser Sache seit dem 2.6.1933 in Untersuchungshaft im Gerichtsgefängnis Hannover,

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